Pfalzclub Magazin:
Bloß nicht zusammenklappen! Der Kalmit Klapprad Cup
Klapprider kennen kein Erbarmen.
Auch wenn das Rad unter ihnen auseinanderbricht, irgendwie kommen sie trotzdem ins Ziel – und sind beim nächsten Klapprad Cup umso motivierter dabei. Seit 1992 findet sich alljährlich die Elite des deutschen Klappradsports
in Maikammer zusammen, um im Rennen auf die Kalmit immer
neue Rekorde aufzustellen. Dass Klapprider kein Erbarmen kennen, ist nicht umsonst das Motto des Klapprad Cups 2007. So hat Peter Zürker im Laufe seiner Karriere bereits vier Räder verschlissen:
„Die Radnaben laufen heiß und blockieren“, so die trockene Be –
gründung des Nischensportlers und Mitinitiators des Kalmit Klapprad
Cups. Allerdings geschah das nicht beim eigentlichen Rennen, das auf
den mit 673 Metern höchsten Berg im Pfälzerwald hinauf führt, sondern bei der Abfahrt, mit der sich besonders hart Gesottene nach dem Rennen belohnen. Zeigt sich bei der Auffahrt das Durchhaltevermögen der Sportler – die teilnehmenden Klappräder dürfen keine Gangschaltung besitzen –, ist es bei der Abfahrt die Qualität des Rads:
Hier müssen Bremse (oft Rücktritt, dabei wären Felgenbremsen plus Bremsfallschirm wohl angebrachter bei Ge –
schwindigkeiten bis zu 70 km/h) und vor allem das Scharnier, das die Klappradhälften zusammenhält, zeigen, was sie taugen. Eine riskante Angelegenheit, vor allem weil sich viele der Fahrer, wie auch Peter Zürker, ihre Räder vom Schrottplatz oder aus dem Sperrmüll
fischen. Deswegen gilt: Das eigentliche Rennen ist oben zu Ende.
Wer hinunter fährt, tut dies auf eigene Gefahr.
Seit 1992 von vier auf 120 Teilnehmer – die Gemeinde der Klappradfahrer wächst rasant. Und Peter Zürker ist sich sicher:
„Im Gegensatz zum Profi-Radsport ist der Klappradsport sauber!“